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Journaling: Wie Schreiben deine Gedanken ordnet und emotionale Klarheit fördert.



Wenn dein Alltag oft hektisch, zu komplex oder überwältigend ist, bietet dir das Schreiben eine wunderbare Möglichkeit zur Reflexion und Selbstentdeckung. Journaling ist mehr als nur das Festhalten von Gedanken; es hilft dir, deines Emotionen zu klären, deine Kreativität zu entfalten und neue Ziele zu definieren.

Durch das regelmäßige schreiben lernst du deine Gedanken und Gefühle verstehen, baust Stress ab und kannst ein Gefühl der Achtsamkeit entwickeln.

In diesem Blog möchte ich dich dazu inspirieren, das Schreiben in dein Leben zu integrieren, insofern du es nicht schon tust. Ich erzähle dir, welche Art des Journaling ich verwende und warum Journaling für mich seit Jahren, wie Zähneputzen, zur täglichen Routine gehört.

„Es gibt viele Arten des Journalings, um in Kontakt mit deinem Kern zu kommen.“

Morgen- und Abendseiten

Der Begriff Morgenseiten erklärt ja nun ziemlich genau worum es geht. Du setzt dich morgens hin, bevor dein Alltag beginnt, und schreibst ungefiltert alles auf, was dir in den Kopf kommt. Setze dir ein Seitenlimit von 2-3 Seiten und lass deine Gedanken fließen. Es geht einfach darum, deinen Kopf (gedanklich) zu entleeren. Sobald du dein Seitenlimit erreicht hast, legst du dein Schreibzeug beiseite, ohne dir deinen Text noch einmal anzusehen. Probiere es aus! Ich finde es an manchen Tagen innerlich reinigend, meinen Kopf einfach nur zu entleeren. An anderen Tagen hagelt es von Einsichten, was ich dann dazu nutze mich schriftlich mit meinen Folgegedanken auseinander zu setzten.

a person is writing on a piece of paper

Das altbekannte Tagebuchschreiben ist für mich das Schreiben der Abendseiten. Besonders wenn ich mir am Ende des Tages selber erzähle, dass ich ’nichts geschafft‘ oder ‚kaum Ergebnisse oder Erfolge‘ hatte, greife ich ganz automatisch auf diese Art des Schreibens zurück. So mache ich mir bewusst, wofür ich meine (Lebens-)Zeit genutzt habe, verbinde mich mit den Dingen und Situationen, für die ich dankbar bin, und halte mir vor Augen, was ich tatsächlich getan habe. Dies hilft mir persönlich, negative Gedankenspiralen zu entwirren und mich positiv auszurichten. Oftmals kombiniere ich das mit der Visualisierung eines bestimmten Ziels und sinke dann mit diesen Bildern selig in den Schlaf.

Schriftliches Beten

Nun ja, beten ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber für mich ist das schriftliche Beten – so nenne ich es – eine prima Methode, um mit mir in Kontakt zu kommen, tiefer auf meine Intuition einzugehen und mich mit dem Großen Ganzen zu verbinden. Zuvor entscheide ich mich, auf welche Frage ich eine Antwort suche. Anschließend schlage ich spontan die Bibel auf und greife ein Zitat heraus. Auch andere mir wichtige Bücher nutze ich dafür. Letztendlich funktioniert es irgendwie mit jedem Buch, wahrscheinlich sogar mit einem Satz aus einem Werbeprospekt.😊 Letztendlich geht es darum, in das spontan gefundene Zitat einzutauchen und in der Auseinandersetzung mit diesem, auf spontane Antworten zu lauschen.

Zitate aus der Bibel schreibe ich einfach auch wieder und wieder auf, ähnlich wie beim schriftlichen Affirmieren. In anderen Fällen beziehe ich das gefundene Zitat auf meine Fragen und notiere, was mir spontan dazu einfällt.

Für mich heißt es „schriftliches Beten“, da ich in erster Linie Inspiration in spirituellen Schriften suche. Neben der Bibel gehören die Werke von Neville Goddard, Eric Butterworth, Catherine Ponder und Charles Filmore zu meinen Hauptnachschlagewerken.

Umgang mit dem Inneren Kritiker

Immer wieder höre ich, dass Menschen sagen, dass ihnen schreiben schwer fällt. Jüngere Menschen haben zudem oft keine Lust mehr, mit der Hand zu schreiben. Ich selbst liebe es, mit Stift und Papier zu schreiben. Natürlich funktioniert das alles auch am PC, aber ich erlebe einen Unterschied in der Qualität der Inhalte. Am PC denke ich oft von vornherein mehr nach, sodass ich manche Gedanken gar nicht in Worte fasse, weil mein innere Kritiker hier schneller ist, als meine Finger. Mit Stift und Papier sind meine Finger einfach schneller und ich schreibe andere Fragen und Gedanken auf. Zudem ist mir Rechtschreibung an der Stelle ziemlich egal, am PC lenken mich Tippfehler aber ab, und der Schreibflow ist ein anderer.

Mein Umgang mit meinem inneren Kritiker sieht wie folgt aus:

  • Entweder schreibe ich den Müll, den er von sich gibt, einfach auf, gehe aber nicht darauf ein und konzentriere mich stattdessen auf das Thema, mit dem ich mich beschäftigen möchte.
  • Oder ich greife gerade den Müll, den er von sich gibt, auf und beschäftige mich bewusst mit den dahinter liegenden Glaubenssätzen.

Kreatives Schreiben und kreatives Journaling

Hat kreatives Schreiben etwas mit Journaling zu tun? Entscheide selbst! Wenn du jedoch gerne Geschichten schreibst, kann eine schriftliche Unterhaltung mit deinem eigenen inneren Kritiker durchaus zur Erstellung interessanter Geschichten führen. Auf jeden Fall ist eine spannende Möglichkeit, die eigenen Gedanken und Ideen zu erforschen und gleichzeitig den inneren Kritiker in den kreativen Prozess einzubeziehen. Kreatives Journaling bezieht sich dagegen eher darauf, dein Journal tatsächlich mit Bildern und anderen kreativen Ausdrucksformen zu führen. 

Zurück zum Schreiben! Warum schreibst du?

Wie bei allem, was wir tun, ist es gut, sich bewusst zu machen, welches Ziel wir verfolgen. 

  • Schreibst du, um dich gedanklich zu entleeren?
  • Nutzt du es als Möglichkeit, dich zu distanzieren und zu entspannen?
  • Schreibst du bewusst zur Reflexion und zu Erkenntniszwecken?
  • Oder bietet Journaling dir einen Einstieg in das kreative Schreiben von Kurzgeschichten oder Inhalten für das Romanschreiben?

Mondphasen-Journaling

Zum Abschluss möchte ich noch das Mondphasen-Journaling vorstellen. Solltest du so empfänglich wie ich für die Mondphasen sein, kann dir das Journaling hier spannende Aufschlüsse über deine vom Mond abhängigen Stimmungen und Emotionen bieten. Besonders wenn du ein wenig systematisch arbeitest, können sich dir rückblickend spannende Aspekte deiner Individualität offenbaren.

Viele Künstler aber auch Unternehmer nutzen diese Methode, um ihre Kreativität zu fördern, Gedanken zu klären und Inspiration zu finden.

Frida Kahlo und Leonardo da Vinci führten Tagebücher sowie zahlreiche Notizbücher, in die sie neben Texten auch Skizzen und Bilder eintrugen. Auch von Musikern wie Kurt Cobain, Bob Dylan, Taylor Swift und David Bowie ist bekannt, dass sie Journale führen. Oprah Winfrey hat über die Vorteile des Journaling gesprochen, ebenso wie Richard Branson, der angeblich regelmäßig Tagebuch führt. Tony Robbins sagte, das er Journaling als Teil seiner täglichen Routine nutzt, um seine Ziele zu setzen und seine Fortschritte zu verfolgen.

Journaling, die besondere Art des Notizbuchführens

Letztendlich kann Journaling als ein anderer Ausdruck für das Führen eines Notizbuchs betrachtet werden. Der kleine, aber feine Unterschied liegt darin, dass Journaling sich oft auf eine Form des Schreibens konzentriert, die persönliche Reflexion, Selbstentdeckung und das Festhalten von Emotionen und Erfahrungen beinhaltet. Auch für Kinder kann dies ein Weg sein, um sich auszudrücken und Erlebnisse zu verarbeiten.

Schreiben als Rückzugsort, in dem sich dir dein Leben immer wieder aufs Neue offenbart.

Ich betrachte Journaling als ein äußerst wertvolles Werkzeug, um mich mit mir selbst zu verbinden, am liebsten in einem Raum, der Kraft und Ruhe ausstrahlt. Dort ziehe ich mich regelmäßig zurück, sowohl morgens als auch abends, und immer dann, wenn ich die Zeit finde und innerlich nach Antworten auf Fragen suche. In einem schönen, reizarmen und störungsfreien Raum zu schreiben, ist für mich wie ein Wellnessprogramm!

Zudem nutze ich in der Arbeit mit meinen Kunden verschiedene Arten des Journaling. Denn auch im Zusammenhang mit der Umgestaltung deines Wohn- oder Arbeitsumfeldes kann gezieltes Journaling wertvolle Hinweise auf mögliche Blockaden liefern, sowie förderliche Aspekte bewusst machen.

Es gibt kein richtiges oder falsches Journaling

Indem du Journaling in deinen Alltag integrierst, schaffst du nicht nur einen Raum für kreative Entfaltung, sondern auch für persönliche Reflexion und Regeneration. Letztendlich geht es darum, herauszufinden, was für dich persönlich, wo, wie und wann am Tag am besten funktioniert. Dies hängt wiederum von deinem Ziel ab, wofür du das Journaling nutzen möchtest.

Zudem kannst du in dich gehen und herausfinden, wie dein persönlicher Rückzugsort gestaltet sein soll, um in die besondere Kraft des Schreibens einzutauchen.

In meinem Beitrag „Rückzugsorte nach Feng Shui gestalten“ findest du möglicherweise inspirierende Ideen dazu, wie du dir einen Raum schaffen kannst, in dem Journaling zu einer festen Routine wird. So kannst du nicht nur deine Schreibpraxis vertiefen, sondern dir auch einen Rückzugsort schaffen, in dem du entspannen und regenerieren kannst.

Probiere es aus!

Gestalte dir deinen eigenen Rückzugsort zu schreiben. Ich freue mich, wenn du deine Erfahrungen mit mir teilen magst. Und wenn du das Journaling bereits nutzt, wie hat es dein Leben verändert?

Hinterlasse einen Kommentar oder kontaktiere mich direkt, wenn du mehr über das Journaling im Coaching-Kontext erfahren möchtest oder wenn dich die Gestaltung deines Rückzugsortes nach Feng Shui-Prinzipien interessiert.

Ich freue mich auf dich! Deine Sabine

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